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Saugroboter und Katzen
Der Gedanke ist verlockend – man kommt abends in eine wie von Geisterhand blitzblank gesaugte Wohnung und wird an der Tür bereits freudig von der geliebten Katze begrüßt. Die Vorteile für die Anschaffung eines Saugroboters liegen auf der Hand. Der Roboter erledigt das lästige Reinigen des Bodens vollkommen selbständig – und das sogar in unserer Abwesenheit. Als Katzenhalter sollte man sich jedoch vor der ersten Benutzung ein paar Gedanken machen, damit der Saugroboter nicht zum Horrortrip für den Stubentiger wird.
Saugroboter – die bessere Alternative?
Auch aus Katzensicht bietet ein Saugroboter Vorteile gegenüber konventionellen Staugsaugern. Der Roboter ist in der Regel deutlich leiser als ein Staubsauger und allein durch die geringere Größe für viele Katzen weniger angsteinflößend. Zudem ist der sich hektisch und für die Katze nicht vorhersehbar bewegende „gefährliche Saug-Rüssel“ nicht vorhanden.
Gerade im Dauerbetrieb kann sich der Saugroboter allerdings auch zu einer ständigen Stressquelle für die eine oder andere Katze entwickeln. Futterplätze oder die Katzentoilette sind eventuell nicht mehr erreichbar, weil auf dem Weg dorthin der Saugroboter seiner Arbeit nachgeht und die Katze sich nicht an diesem „Ding“ vorbeitraut. Je nach Katze kann es also trotz der Vorteile zu Problemen kommen.
Individueller Charakter und Erfahrungen – Probleme im Vorfeld erkennen
Wie die Samptpfote auf den neuen automatischen Haushaltsgehilfen reagiert, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Der individuelle Charakter und die bisherigen Erfahrungen der Katze spielen eine wichtige Rolle. Es gibt von Natur aus sehr vorsichtige und zurückhaltende Katzen, die sich alles Neue – und damit potentiell Gefährliche – erst aus sicherer Entfernung anschauen. Nur wenn sie überzeugt sind, dass ihnen keine Gefahr droht, nähern sie sich vielleicht langsam an.
Auf der anderen Seite gibt es viele Katzen, denen jede Abwechslung willkommen ist und die sehr offen und aufgeschlossen reagieren. Diese Katzen nähern sich häufig neugierig an und versuchen sofort herauszufinden, wofür man das neue Objekt gebrauchen kann - das sind dann vielleicht auch die Katzen, die man in Internet-Videos auf Saugrobern durch die Wohnung fahren sieht.
Wenn die eigene Katze also bisher schon Angst vor dem Staubsauger oder generell vor allem Neuen hatte, sollte man besonders umsichtig bei der „Vergesellschaftung“ vorgehen.
Freund oder Feind – der erste Eindruck zählt
Für die erste Begegnung empfiehlt es sich, einen ruhigen Moment ohne weitere Ablenkungen auszuwählen – in Anwesenheit von Besuch, direkt nach einem Tierarztbesuch oder wenn es gerade Ärger mit der ungeliebten Mitkatze gab ist z.B. kein guter Zeitpunkt. Generell sollte sich die Katze wohl fühlen, entspannt und auch schmerzfrei sein.
Stress und Schmerzen erniedrigen die Toleranz gegenüber Neuem und Unbekanntem, daher sollte man gegebenenfalls die erste Begegnung aufschieben bis die Voraussetzungen wieder günstiger sind.
Ziel ist, dass die Katze den Saugroboter von Anfang an mit etwas Positivem verbindet. Vorbereitend werden daher zum Beispiel besonders begehrte Leckerlis, das Lieblingsspielzeug, eine Federangel oder Ähnliches bereitgelegt.
Damit die Katze nicht gleich einen Schreck bekommt, wird der ausgeschaltene Saugroboter in großem Abstand aufgestellt. Die Katze darf sich das unbekannte Objekt aus der Ferne ansehen und sich in individueller Geschwindigkeit annähern. Bei besonders mißtrauischen Katzen sind erhöhte Beobachtungsplätze oder kleine Tarnstationen – Kartons, Pflanzen oder Ähnliches – auf dem Weg zum Saugroboter sehr hilfreich. Aus der sicheren Deckung heraus ist es für diese Katzen viel einfacher mutig zu sein und sich dem Gegenstand zu nähern.
In vielen Fällen wird die Katze aber direkt und zügig in Richtung Saugroboter laufen, um ihn zu untersuchen. Egal ob Draufgänger oder Mimose, für jede Annäherung bekommt die Katze jetzt zum Beispiel ein begehrtes Leckerli. Bei den Mutigeren kann man die Belohnung direkt auf den Saugroboter legen, bei den zaghafteren Katzen sollte das Leckerli so positioniert werden, dass sie sich zum Fressen vom Saugroboter abwenden bzw. wieder etwas entfernen können. Auch wenn sich eine Katze dafür entscheidet, dass sie keinen näheren Kontakt möchte, wird jeder Blick zum Roboter belohnt, um die Begegnung zumindest positiv zu beenden.
Bei spielerisch motivierten Katzen kann man den Saugroboter alternativ gut ins Spiel integrieren. Besonders geeignet sind Federangeln, die man um den Saugroboter herum oder darüber hinweg ziehen kann. Im Spiel verliert sich meist schnell jede Scheu.
Video: Katzen machen sich Saugroboter an und spielen damit
Saugroboter im Einsatz – es wird ernst
Für viele Katzen dann doch eine große Hürde ist der Zeitpunkt, wenn sich der Saugroboter plötzlich bewegt und Geräusche von sich gibt. Idealerweise befindet sich die Katze beim ersten Anschalten nicht im gleichen Raum, sondern kann sich vom Flur oder einem Nebenraum heraus an den Haushaltshelfer im Einsatz gewöhnen.
Besonders wichtig ist jetzt, dass sich die Katze jederzeit auf erhöhte Plätze in Sicherheit bringen oder den Raum verlassen kann. Die Anwesenheit des arbeitenden Saugroboters sollte für die Katze weiterhin mit etwas Positivem verbunden werden, z.B. Leckerlis. Jede Katze darf individuell über die tolerierte Nähe zum Saugroboter entscheiden.
In der ersten Zeit sollte der Saugroboter nur unter Aufsicht benutzt werden, um das Verhalten der Katze beobachten zu können.
Keine gute Idee
Jegliche Form von Zwang oder Überrumpelungstaktik sind bei Katzen kontraproduktiv. Es ist weder sinnvoll, den Saugroboter ohne Vorwarnung einzuschalten noch ist es hilfreich, sie zur Gewöhnung zusammen in einen Raum zu sperren oder die Katze gar direkt auf den laufenden Saugroboter zu setzen.
Katzen nehmen derlei unsensible Behandlung oft dauerhaft übel und es kann sehr mühsam sein, den ersten schlechten Eindruck wieder auszubügeln.
Alarmzeichen
Treten trotz aller Bemühungen Verhaltensänderungen wie ständiger Rückzug, plötzliche Aggression, Futterverweigerung oder Unsauberkeit auf, sollte zur Abklärung gesundheitlicher Ursachen zuerst ein Tierarzt aufgesucht und anschließend gegebenenfalls ein Spezialist für Katzenverhalten hinzugezogen werden.
Brigitte Pürner ist Tierpsychologin mit Spezialisierung auf Katzen und lebt in der Nähe von München. Sie bietet mobile Beratung bei Fragen rund um Haltung, Verhalten sowie bei Ernährungsfragen. Nähere Infos unter www.die-katzenpsychologin.de.